Debarati Guha ist Programmdirektorin für Asien bei der Deutschen Welle (DW).
Debarati wurde in Kalkutta, Indien, geboren und stammt aus einer multiethnischen, mehrsprachigen Familie. Schon früh entwickelte sie ein Interesse für verschiedene Kulturen, Religionen und Politik.
Für Debarati ist das Persönliche politisch, weshalb sie gerne spannende Geschichten über das Leben von Menschen und die Herausforderungen, denen sie in der Gesellschaft gegenüberstehen, erzählt. Diese Interessen spiegeln sich in ihrer akademischen Ausbildung und ihrer journalistischen Karriere wider.
Sie absolvierte ihren MA und MPhil in Politikwissenschaft an der Jawaharlal Nehru University in Neu-Delhi und schrieb ihre Dissertation zum Thema „Die Darstellung von Frauen in der postkolonialen Literatur: Eine Untersuchung aus der Perspektive der Subaltern Studies“.
Debarati begann ihre journalistische Laufbahn 2003 als Assistentin des Asienkorrespondenten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Neu-Delhi. Später absolvierte sie ein Ausbildungsprogramm in Online-, Radio- und Fernsehjournalismus bei der DW und kam 2007 als leitende Redakteurin und Moderatorin zur bengalischen Abteilung. Nachdem sie von 2009 bis 2012 als koordinierende Redakteurin für die Abteilungen Bengali, Hindi und Urdu tätig war, wurde sie 2013 zur Leiterin des Bengali-Dienstes bei der DW ernannt. Im Jahr 2015 wurde Debarati die Verantwortung für die Leitung der Dienste der DW in Süd- und Südostasien übertragen. Im Jahr 2018 wurde sie zur Direktorin für Asienprogramme bei der DW befördert.
Derzeit leitet sie neun asiatische Sprachabteilungen sowie zusätzlich den Asien-Desk – Englisch und Deutsch.
Um ihre Fähigkeiten als Verwaltungsfachfrau weiter zu verbessern, absolvierte Debarati 2022 das Executive Management Program der EBU Academy. Im Jahr 2023 wurde sie von der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) für einen Kurs zum Thema „Politik Südostasiens und ihre Auswirkungen auf Deutschland” ausgewählt. Sie wurde 2023 von Global Women Leader als eine der zehn führenden Frauen in Deutschland und 2024 von Business Frontier als eine der einflussreichsten Führungskräfte ausgezeichnet.
In ihrer zwei Jahrzehnte langen journalistischen Karriere hat Debarati über viele internationale politische Ereignisse berichtet und hochrangige Politiker, Aktivisten und Intellektuelle interviewt, darunter die ehemalige Premierministerin von Bangladesch, Sheikh Hasina, den indischen Schriftsteller und Diplomaten Shashi Tharoor und den weltbekannten Ökonomen Professor Amartya Sen.
Neben ihrer journalistischen Tätigkeit ist Debarati auch in der Forschung tätig. Außerdem tritt sie mit Flinnworks, einer Theatergruppe aus Berlin, auf, um ihrer Leidenschaft für die Kunst nachzugehen. Sie lebt seit 2005 in Deutschland.